Ein Trading-Signal im Gold wird gerade herausgebildet. Sicherlich auch ein Thema für Anleger, die Gold als Absicherung betrachten. Doch darauf möchte ich hier zwar eingehen, es jedoch nicht zum Kernthema machen. Vielmehr ist ein Trading-Signal im Gold emotionslos und vor dem Hintergrund der Charttechnik zu bewerten. Dies werde ich nun näher erarbeiten.
Randinfo zur Scheinsicherheit im Gold
Gold wird immer wieder als Krisenwährung dargestellt. Dies stimmt statistisch betrachtet nicht ganz, ist aber in den Medien und somit unserer Wahrnehmung oftmals so verankert. Vor allem die kurzfristige Korrelation stimmt hier. Bei politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten „flieht“ das Kapital aus dem Aktienmarkt in Richtung Gold.
In jüngster Zeit ließen die Unsicherheiten etwas nach. Beispielsweise zum Fortbestand von Europa vor zwei Wochen mit der Frankreich-Wahl. Und auch sonst eskalierten keine Spannungen auf der Welt, wenn man bspw. an Nordkorea und die Provokationen dort denken mag. Aus diesem Grund trennten sich immer mehr Anleger von GOLD in den letzten Wochen und schickten den Preis ein wenig auf Talfahrt.
Hintergründe sind auch in der Produktion und Nachfrage des physischen Goldes zu finden:
Wie neueste Zahlen des World Gold Councils (WGC) zeigen, ist die weltweite Nachfrage nach Gold im ersten Quartal 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent gefallen. Während der ersten drei Monate dieses Jahres sank die Nachfrage um 228,3 auf nur noch 1034,5 Tonnen Gold. Auch die Nachfrage nach Gold – ETFs sank mit Mittelzuflüssen 68 Prozent unter dem letztjährigen Wert deutlich. Die Notenbanken sprangen im ersten Quartal nicht in die Bresche und fragten ihrerseits nur 76,3 Tonnen Gold nach. Das sind 27 Prozent weniger als in den ersten drei Monaten des Jahres 2016.
Aus dem Artikel HIER auf Trading-Treff recherchiert.
Charttechnik zeigt Trading-Signal im Gold
Aus Sicht der Charttechnik gab es nun (und damit zum Kernthema) ein Trading-Signal im Gold. Am 3. Mai verlor der Goldpreis rund 30 Dollar oder mehr 2 Prozent und durchbrach eine wichtige Linie. Die 200 Tage Linie ist gemeint, auf die viele große Marktakteure immer wieder schauen und dort entsprechende Signale ableiten. (dazu ist dieser Artikel zu empfehlen ->)
Dies geschah an diesem Tag und setzte sich noch einige weitere Handelstage fort. Ab da schienen die Bullen leiser geworden zu sein, doch nun könnte sich das Blatt wenden.
Beim Blick auf den 4 Stunden Chart waren wir gestern an folgender Abwärtstrendlinie, die etwa einen Monat bestand hat:
In den Tages-Trading-Chancen skizzierte ich HIER, welches Potenzial ein Ausbruch haben könnte.
Mit den Worten:
Wird diese Linie überwunden und die 1.240 per Schlusskurs etabliert, kann schnell die 200 Tage Linie und damit der Bereich von 1.255 (hier blau markiert) angelaufen werden.
Diesen 4 Stunden Chart möchte ich heute updaten, da das Signal vorzuliegen scheint:
In einer tieferen Zeitebene, dem Stundenchart, ist der Aufwärtstrend zwar weit fortgeschritten, aber intakt:
Damit ergäbe sich selbst bei einem Rücksetzer zum Ausbruchsniveau um 1.238 US-Dollar ein Ziel im Tageschart von besagten 1.255 bis in der oberen Ausdehnung dieser hier dargestellten Zone 1.265 US-Dollar.
Ab dort sollten Trader und Anleger neu entscheiden und die Lage entsprechend vor dem Hintergrund der angedeuteten politischen Themen beurteilen. Denn Gold wird auch immer ein Anlageprodukt für Schutzsuchende im Sinne des Kapitals bleiben. Dazu gibt es aber sicherlich andere Autoren und Medien zur Genüge.
Allseits gute Trades und das richtige Moneymanagement wünscht Ihnen,
Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)