Der DAX ist nach der Frankreich-Wahl schwer zu analysieren. Kommt es zum Crash oder zu einer Erleichterungsrallye? Ich erinnere nur an den Brexit oder die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Hier lagen die Prognosen im Vorfeld recht falsch und die ersten Kurse waren erst entscheidend für die Marktakteure. Aus diesem Grund handle ich den DAX nach Frankreich-Wahl auch nicht „blind“ nach Charttechnik, sondern achte auf das Verhalten des Marktes. Folgende Schwellen und Trigger habe ich mir dafür erarbeitet. Doch zuvor ein kleiner Rückblick auf die Vorwoche.
Signale der Vorwoche im Rückblick
Die Vorwoche hatte wieder ordentlich Volatilität im Gepäck. Nicht nur wegen der Politik (siehe dazu auch meine Vorwochenanalyse ->). Dies gefiel den Tradern und kurzfristigen Marktakteuren, brachte aber unter dem Strich für Anleger wenig Entwicklungspotenzial. Denn der DAX legte im Wochenvergleich um nur 0,4 Prozent zu, während der Dow Jones 0,4 Prozent verlor. Diese Performance wurde jedoch erst zum Ende der Handelswoche erzielt. Denn da gab es einen Kampf um die 12.000er-Marke. Die Abwärtstendenz konnte dabei jedoch noch nicht überwunden werden und so blieb ein „Erstes Warnsignal im Tageschart“ am Donnerstag zurück:
Daran änderte auch die kleine Aufholjagd am Freitagnachmittag nichts. Sie entstand übrigens wegen positiver BMW und Allianz-Zahlen und ebenfalls positiven US-Quartalszahlen aus dem Finanzsektor wie bspw. von Blackstone.
DAX nach Frankreich-Wahl ab Montag
Im Ausblick auf die kommende Handelswoche und insbesondere dem DAX nach Frankreich-Wahl halte ich es ähnlich wie bei der Brexit-Abstimmung. Im ersten Effekt abwarten und dann auf den Euro, Eurostoxx und DAX zur Eröffnung schauen. Den DAX nach Frankreich-Wahl mit einer Aussage wie „11.800 oder 12.200“ einfangen wollen, ist reine Spekulation. Daher ignoriere ich das Thema im Rahmen dieses Ausblicks und widme mich objektiv dem Chartbild.
Beginnend mit dem Tageschart, wie bereits am Donnerstag gezeigt, mit einem ersten Warnsignal stigmatisiert. Zeichnet man die große Aufwärtsbewegung dort in einem Kanal ein, dann wurde dieser nach unten verlassen. Die Dynamik nahm hier jedoch nicht zu, was den Ausbruch etwas abschwächte und per Freitags-Schluss sogar an die Kante zurückführte. Im Tageschart sieht dieser Ausbruch nun so aus:
Gehen wir eine Ebene tiefer in das Chartbild hinein, befinden wir uns im Stundenchart. Dort übernehme ich diese Trendlinie und füge ihr eine weitere Linie zu, die ab dem gescheiterten Versuch am Allzeithoch eine Abwärtsbewegung einleitete. Diese Abwärtsbewegung, welche ebenfalls sehr trendförmig aussieht, besteht nun schon seit 3 Wochen.
Welche Linie ist relevanter? Dies entscheidet einmal mehr die Politik. Dennoch gilt es an den Trigger-Marken der Charttechnik entsprechend zu reagieren. Und diese habe ich HIER ausführlich dargelegt ->
Herzlichen Dank für Ihr Interesse und einen erfolgreichen Wochenstart,
Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)
Ein Gedanke zu „DAX nach Frankreich-Wahl“
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