Tradingcoach – Warum?
Tradingcoach ist kein Beruf sondern vielmehr eine Berufung. Der Artikel Börsenseminar – Andreas Mueller Karriere Teil4 schilderte meinen Weg vom Teilnehmer einer Veranstaltung zum Referenten. Individuelle Fachfragen zu den persönlichen Umständen können allerdings nicht in diesem Rahmen diskutiert werden. Zu persönlich sind die Eckdaten in Bezug auf Kapitaleinsatz, Risikoneigung und Renditeerwartung. Ebenfalls individuell sind die mentalen Fähigkeiten und Reaktionen eines jeden Traders auf sein eigenes Trading.
Um als Tradingcoach eine Eindruck zu diesen Facetten zu erlangen, bedarf es somit individuellen Kontakt in einem entspannten Umfeld. Meine erste Erfahrung in diesem Bereich stelle ich hiermit vor.
Tradingcoach in erster Mission
Nur zwei Wochen später meldete ich mich wie versprochen bei Sven (Name frei erfunden). Wir telefonierten den ganzen Abend und kamen überein, dass ich ihn für ein Wochenende besuche. Kein wirkliches Problem für einen Studenten. Bereits in der darauf folgenden Woche fuhr ich in den Schwarzwald. An einem abgelegenen Berghang mit Blick in die freie Natur befand sich das idyllische Haus von Sven. Er empfing mich sehr freundlich und wir unterhielten uns im Garten sehr ungezwungen über die unterschiedlichsten Themen – natürlich auch über die Börse. Hatte ich meine Aufzeichnungen und Chart-Ausdrücke etwa umsonst mitgebracht? Nicht ganz, denn am nächsten Tag drängte ich zur Konkretisierung der Inhalte, schließlich hatte ich den Anspruch, ein ergebnisorientierter Tradingcoach zu sein. Trotz tollem Wetter und der Aussicht auf erneute lockere Gespräche, arbeiteten wir somit in seinem „Hobbykeller“ an einer Strategie, um seinen bisherigen Handel zu optimieren. Angefangen bei der Arbeitsoberfläche über die Anordnung und Effizienz seiner Werkzeuge bis hin zu einer Optimierung seines Risikomanagements teilte ich ihm meine Einschätzungen ohne Anspruch auf Umsetzung mit. Sven schrieb sich viel auf und bedankte sich bei mir nicht nur für die konkrete Stellungnahme zu seinem Handel, sondern auch für die Gelegenheit zu intensiven Fachgesprächen.
Nach diesem Wochenende kehrte ich zwar mit schlechter Stimme, aber innerer Zufriedenheit nach Hause zurück. Ich hatte neue Eindrücke gewonnen, eine andere Art der Arbeit kennen gelernt und einen vertrauten Menschen gewonnen. Sven treffe ich übrigens auch heute noch, vorrangig auf Finanzmessen.
Als Tradingcoach besitzt man die Möglichkeit, auf direkte Nachfragen reagieren zu können. Dies ermöglicht ein effektiveres Eingehen auf die Bedürfnisse des Traders, als es im Rahmen eines Seminars möglich sein kann. Es kürzt für diesen somit den Lernweg ab und kann entscheidende Hinweise hervorbringen, die in der Zukunft bares Geld sparen. Lehrgeld ist Schmerzensgeld und ist nur bedingt notwendig. Verluste zu minimieren und die eigenen Fehler zu analysieren, muss hierbei das Ziel sein. Dieses schnell zu erreichen, ist dabei mein Ziel.
Tradingcoach als fester Bestandteil
Tradingcoach zu sein erweitert die persönliche Erfahrung um den Punkt der Interaktion mit anderen Tradern. Ähnlich wie im Börsenseminar stellt diese Art der Wissensvermittlung für mich eine Abwechslung zum Trading-Alltag vor den Monitoren dar. Die Befähigung und Bereitschaft zur Weitergabe von Wissen und eigenen Erfahrungen muss natürlich bei einem Tradingcoach vorhanden sein. Wie die Ergebnisse dieses Prozesses aussehen, hängt entscheidend von der Mitwirkung und Umsetzungsbereitschaft des Traders ab. Die vermittelten Empfehlungen und Hinweise zur zukünftigen Fehlervermeidung sind für einen dauerhaften Erfolg an der Börse der Grundstein, jedoch nicht die Garantie!
Falls Du als Leser diese Möglichkeit in Betracht gezogen hast, freue ich mich über eine Kontaktaufnahme. Bis dahin wünsche ich weiterhin viel Freude beim Lesen und Erfolg beim Trading.
Bernecker1977 – Andreas Mueller