In der Vorwoche gab es von meiner Seite erhebliche Zweifel über die weitere Entwicklung im DAX. Daher titelte ich die vergangene Analyse auch mit „Ein Schritt zurück und dann…“ (hier im Blog -> ). Nun stehen wir vom Kursniveau nicht wirklich verändert da, haben aber zumindest die Krisenherde genauer vor Augen und schauen etwas neidisch auf die Entwicklung der US-Indizes. Ob dieser Spagat gut geht und wie er sich auflösen könnte, wird neben einer Wochenaufarbeitung nun besprochen.
Aufarbeitung der Wochengeschehnisse
Die skizzierte Range aus der Vorwochenanalyse wurde gleich am Montag einem harten Test unterzogen. Die untere Range-Kante wurde am Dienstag sogar unterschritten, was aber erneut Kaufinteresse bei den Marktteilnehmern weckte. Somit wurde das Rebound-Level auch schnell wieder erreicht:
Auch wenn es an der Wall Street erneute Rekordstände zu sehen gab, schloss der DAX am Ende der Handelswoche nur mit einem Miniplus von 0,11 Prozent. Der Eurostoxx verlor sogar leicht, denn Probleme in Europa (Griechenland, Italien, Brexit) sind noch immer nicht gelöst und die Politik von Donald Trump dürfte die Exportwerte weiter belasten. Es wird sogar schon von einem drohenden „Grexit“ geschrieben!
Sorgenvolle neue Handelswoche
Man darf gespannt sein, was und ob Donald Trump in Sachen Steuerreform nun liefert. Der Vorschuss in Form neuer Rekordhochs an der Wall Street ist gegeben und seine Worte „Wir werden in den nächsten zwei oder drei Wochen etwas Phänomenales zum Thema Steuern ankündigen“ lassen viel Raum für Spekulationen – aber auch für Enttäuschungen. Die Auswirkungen auf andere Länder sind hierbei ebenfalls völlig offen, so dass Deutschland als Exportnation durchaus zittern muss.
An Wirtschaftsdaten stehen am Dienstag das EUR-Bruttoinlandsprodukt an und am Donnerstag die Ergebnisse der EZB-Sitzung und die Eröffnung des EU-Gipfels. Aus den USA sind vor allem am Mittwoch die Verbraucherpreise zu nennen, gefolgt von einer Rede der FED-Chefin Janet Yellen.
Ohne diese „Wenn und Aber“ kann aus Sicht der Charttechnik mit der Rückeroberung der 11.600 der Abwärtsimpuls der letzten beiden Wochen beendet sein und diese Bewegung durchaus weiter nach oben laufen. Als Widerstand wurde am Freitag bereits die 11.730 genannt, was das erste bullische Ziel für dieses Szenario darstellt. Denn darüber ist der charttechnische Weg frei bis 11.800 glatt.
Im Chartbild könnte sich dies so andeuten und seinen Lauf nehmen:
Ausführlich habe ich diese Szenarien HIER dargelegt ->
Herzlichen Dank für Ihr Interesse und einen erfolgreichen Wochenstart,
Ihr Andreas Mueller (Bernecker1977)
Ein Gedanke zu „Der Spagat zu den USA“
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