Tradingziele als Vorraussetzung
„Wieso Weshalb Warum?“ – sind nicht nur Kinderfragen oder eine Zeile aus dem Sesamstrasse-Soundtrack, sondern bilden das Grundkonstrukt für alle weiteren Vorgehensweisen am Kapitalmarkt. Eine erste spontane Antwort darauf ist oftmals: „weil ich reich werden will“. Doch was bedeutet dieses prächtig anmutende Wort „reich“ eigentlich? Für meinen Freund Ali aus dem Döner-Imbiss gilt jeder als reich, der einen BWM fährt und eine abbezahlte 585er Goldkette um den Hals trägt. Auf die Forbes-Liste der „reichsten Menschen dieser Erde“ gelangt man jedoch erst ab einem Gesamtvermögen von mehreren Millionen. Es ist somit schnell zu erkennen, dass der Begriff „reich“ unter der Prämisse Tradingziele nicht eindeutig definiert werden kann und immer im Auge des Betrachters und in Abhängigkeit seiner eigenen finanziellen Situation sowie seines Lebensumfeldes zu beurteilen ist. Allgemein verbinden wir also mit dem Wort „reich“ eine immense Steigerung unseres aktuellen Vermögens. Genügt diese Aussage schon zum Ziele setzen?
Es klingt verlockend, ist allerdings kein festes Ziel. Bereits als Kind haben wir erfahren, wie schnell eine Taschengelderhöhung unseren Lebensstandard steigert und das Bedürfnis wenig später nach der nächsten Steigerung auslöst. Mit der ersten bezahlten Arbeit geht diese Spirale weiter und dreht sich scheinbar unaufhörlich durch unsere ganze Lebensplanung hindurch – höher, schneller, weiter und mehr davon sind nur einige Attribute zur Umschreibung von Zielen. Diese Ziele müssen jedoch greifbar sein, oder wissenschaftlich ausgedrückt: quantifizierbar.
Das „Warum?“ bedarf Nachfrage
Auf das „Warum“ als Frage der Motivation des Ganzen gibt es viele Antworten. Unabhängigkeit, Image oder die Stärkung des Egos sind die geläufigsten Tradingziele davon. Für den Handel an der Börse spielt dies jedoch in einer ersten Betrachtung nur eine untergeordnete Rolle, denn dort ist wichtig WIE man agiert und dass man überhaupt agiert. Die Philosophie dahinter erörtere ich gerne zu einem anderen Zeitpunkt an geeigneterer Stelle.
Gehen wir lieber jetzt in uns und verbinden mit dem am Anfang geäußerten Ziel „reich werden“ ein konkretes und damit messbares Ergebnis, beispielsweise ein Auto und etwas mehr Taschengeld. Konkretisieren wir diese Tradingziele hin zum Modell Audi TT mit einem Gegenwert von 50.000 Euro und 10.000 Euro Taschengeld. JETZT erst schaffen wir den Sprung von der Traumwelt in die Realität und haben eine erste Chance, so etwas wie einen Plan zu erstellen. Dieser muss selbstverständlich zeitlich begrenzt sein, um einen Anreiz und auch den nötigen disziplinarischen Druck zu erzeugen.
Die Schritte in Richtung Tradingziele
Bisher liest sich alles sehr einfach, oder? Die erste richtige Entscheidung (nach der spannenden Entscheidung für ein Automodell natürlich) stellt sich aber erst jetzt. Wir müssen mit dem zur Verfügung stehenden Kapital diese von uns präzisierten Ziele erreichen, soviel ist bekannt. Doch WIE schaffen wir dies und welche Überlegungen sind auf diesem Weg unbedingt nötig? Erste Antworten darauf liefert der nächste Artikel, die Zielberechnung vor dem Trading. Bis dahin versetzt Euch in Ruhe in diese geschilderte Situation und schreibt die ersten Ziele auf einen Zettel.
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Bernecker1977 – Andreas Mueller
Ein Gedanke zu „Tradingziele“
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